Technologie als Game Changer im Schweizer Immobilienmarkt?
In dieser neuen Folge des Resolve-Podcasts spricht Romain Dequesne mit Levent Künzi, CEO und Gründer von properti, über die Rolle von Technologie und künstlicher Intelligenz im Schweizer Immobilienmarkt. Levent bringt über 15 Jahre Branchenerfahrung mit und erklärt, wie sich properti von einem hybriden Maklermodell zu einer vollumfänglichen End-to-End-Plattform entwickelt hat – mit klaren Vorteilen für Verkäufer, Käufer und Makler.
Eine Plattform mit Effizienz-Anspruch
properti wurde mit dem Ziel gegründet, den Verkauf und die Vermietung von Wohnimmobilien neu zu denken. Heute digitalisiert und automatisiert das Unternehmen weite Teile des Transaktionsprozesses – von der Lead-Generierung bis zur digitalen Vertragsunterzeichnung. Laut Levent macht das den Verkauf nicht nur schneller, sondern verbessert auch die Ergebnisse: Makler bei properti sind über dreimal so produktiv wie klassische Makler, und die erzielten Verkaufspreise liegen im Schnitt 5–6 Prozent höher.
Technologie und Mensch – keine Gegensätze
Das Ziel ist nicht, Makler zu ersetzen, sondern sie besser zu machen. Jeder Makler bei properti erhält Zugang zu einem leistungsstarken Agentenportal, kombiniert mit Tools für Lead-Scoring, Marketing, Kundenkommunikation und Backoffice-Support. Alles, was automatisiert werden kann, übernimmt die Plattform – sodass sich die Makler ganz auf Kundenbeziehungen, Besichtigungen und Vertragsverhandlungen konzentrieren können.
Künstliche Intelligenz als Unterstützer
KI spielt dabei eine zentrale Rolle – als Enabler, nicht als Ersatz. Sie unterstützt bei der Bewertung von Leads, bei der automatisierten Erstellung von Inhalten oder bei der Bearbeitung von Anfragen. Zwar testet properti auch Voice- und Chatbots, doch sobald es ernst wird, übernimmt weiterhin der Mensch. Für Levent bleibt der Immobilienkauf ein emotionales Geschäft – aber KI kann ihn deutlich effizienter, präziser und transparenter machen.
Was fehlt im PropTech-Ökosystem der Schweiz?
Levent sieht im Schweizer Markt nach wie vor Lücken. Viele PropTechs digitalisieren Prozesse, die für den Endkunden keinen echten Mehrwert bieten. Sein Appell: „Welches Problem lösen wir wirklich?“ Auch fehle es an gemeinsamer Infrastruktur – etwa einer zentralen Börse für Hypothekengesuche, wie sie in den USA bereits existiert. Hier sieht er Potenzial für mehr Zusammenarbeit im Ökosystem.
Der Blick nach vorn
properti verfolgt ehrgeizige Wachstumsziele: über 2'000 Transaktionen pro Jahr und ein Marktanteil von 5 Prozent in der Schweiz. Dieses Wachstum basiert auf einem klaren Prinzip: jeden Tag 1 Prozent besser werden. Ob in der Technologie, in der Servicequalität oder in der internen Weiterbildung – stetige Verbesserung ist das Leitmotiv.
Ein Unternehmer mit Fokus
Zum Abschluss teilt Levent auch persönliche Einblicke: Er befindet sich selbst gerade im Kaufprozess seiner ersten Immobilie und verfolgt eine klare Anlagestrategie. Sein Fokus liegt auf Effizienz, Kundenorientierung und Innovation – um die Schweizer Immobilienbranche moderner und zugänglicher zu machen.
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